Tipps zur Auswahl und Vermittlung

Das Tragen einer Brille ist immer eine Umstellung. Und wenn früh eine Sehhilfe benötigt wird, gilt es hier besondere Sorgfalt in die Auswahl und natürlich auch in die Vermittlung zu legen.

Ob für ein Baby, Kleinkind oder Schulkind, es ist wichtig, die richtige Brille zu haben! Ein Schulkind hat andere Anforderungen an seine neue Brille als ein Kleinkind. Dabei können wir Ihnen und Ihren Kindern helfen. Von der Babybrille mit weicher Nasenauflage und weichen Bügelenden bis hin zu Kinder- und Jugendbrille mit bruchstabilen Fassungen und Kunststoffgläsern haben wir eine große Auswahl für Sie vorrätig. Und es ist uns wichtig, immer die aktuelle Kinderbrillenmode zu präsentieren.

Eine Brille zu bekommen, kann für Kinder zum Kinderspiel werden, wenn sie sich die Brille selber aussuchen dürfen und sie sich damit wohl fühlen können. Nur dann wird die Brille auch gerne getragen. Wir nehmen uns Zeit für Kinder, denn bei uns ist jeder kleine Kunde ein König!
Haben Sie mit Ihrem Kind die richtige Brillenfassung gefunden, helfen wir Ihnen bei der Auswahl des richtigen Brillenglases. Brillengläser für junge Menschen sollten so leicht und dünn sein wie möglich. Darum bemühen wir uns, gerade bei den Brillengläsern für Kinder, immer um die optimale Lösung. Wir lassen nichts unversucht, um ein möglichst dünnes und leichtes Glas für den speziellen Fall zu liefern.

Babybrillen, Kinderbrillen, Kindersonnenbrillen, auch Sport- und Taucherbrillen halten wir ständig für unsere Kleinsten vor. Gerade bevor Ihr Kind in die Schule kommt, empfehlen wir einen Sehtest. Denn besonders in der Schulzeit sind die Augen durch das Lesen, Schreiben und das Gucken an die Tafel ständig aufs Neue gefordert. Ist eine Brille nötig und wird dies nicht erkannt, kann dieser Umstand es dem Kind erschweren in der neuen Umgebung zurechtzukommen. Nur wenn ihr Kind regelmäßig an den Vorsorgeuntersuchungen teilnimmt, hat es eine optimal an seine Bedürfnisse angepasste Brille.

Tipps und Tricks für Eltern

Sie als Eltern können es sich und Ihrem Kind durch viele verschiedene Kleinigkeiten leichter machen, sich an die Brille zu gewöhnen und diese zu akzeptieren.

  • Erklären Sie Ihrem Kind – altersgerecht – nach der Diagnose, warum eine Brille notwendig ist, um frühzeitiges Verständnis zu schaffen. Hierfür sind auch Gute-Nacht-Geschichten und Kinderbücher, die sich um das Thema Brille drehen, gut geeignet.
  • Viele Kinder empfinden ihre Brille als Zeichen des Erwachsenwerdens. Wenn sich die Kinder ihre Brille selber aussuchen dürfen, entwickelt sich ein Besitzerstolz, der zu einer größeren Akzeptanz der Brille führen kann.
  • Wenn bei der Brille etwas kaputt geht, machen  Sie dem Kind bitte keinen Vorwurf, da das negative Gefühl auf die Brille übertragen werden könnte.
  • Entscheidend ist, dass das Kind in der Eingewöhnungsphase beim Tragen der Brille abgelenkt bzw. beschäftigt ist, so dass die Brille auf der Nase nicht mehr bewusst wahrgenommen wird. So können hier kleine Kompromisse helfen, sich schneller und besser an die neue Brille zu gewöhnen.
  • Durch Einbeziehen des Lieblingskuscheltiers kann erreicht werden, dass sich Kind und Kuscheltier beim Brilletragen abwechseln.
  • Auch ein anfängliches Belohnungssystem kann hilfreich sein. So werden zum Beispiel verschiedene Aktivitäten unternommen, wenn das Kind dabei die Brille trägt.
  • Altersgerechte Kinderbücher, die sich um das Thema „Erste Brille“ drehen, können mit dazu beitragen, dass Kinder sich auf ihre Brille freuen und sie nicht von vornherein ablehnen. 

 

Kontrolluntersuchungen sind wichtig!
Wenn eine Brille neu ist, sollte der Augenarzt nach sechs bis acht Wochen aufgesucht werden, um die medizinisch-optischen Anforderungen der Brille auf Richtigkeit und Genauigkeit zu überprüfen.
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen des Augenbefundes sind wichtig, da sich die Fehlsichtigkeit während des Wachstums des Kindes noch verändern kann.
Sollte das Kind trotz einer optimalen Korrektur der Fehlsichtigkeit durch eine Brille mit einem Auge besser sehen als mit dem anderen, so wird empfohlen – nach Absprache mit dem Augenarzt – das sehbessere Auge einige Stunden pro Tag zuzukleben (Okklusion). Damit wird erreicht, dass das sehschwächere Auge genauso gut sehen lernt wie das andere Auge.

Die kindgerechte Brille

Bei der kindgerechten Brille ist vor allem zu beachten, dass die optischen Mittelpunkte der Gläser genau mit den Durchblickspunkten der Augen übereinstimmen. Abweichungen können z. B. Kopfschmerzen oder Doppelbilder verursachen.

Da Kinder akzeptieren müssen, dass die Brille immer getragen werden muss, ist der komfortable Sitz ebenso wichtig wie das richtige Design.

Damit die Brille diesen Ansprüchen genügt und zudem auch noch ihren Zweck erfüllt, gibt es einige Empfehlungen von Augenärzten:

  • Fassungen aus Metall-Legierungen und Kunststoffen sind besonders geeignet. Grundsätzlich kann die Fassung aber aus jedem gängigen Material sein, da alle die Anforderungen an Funktion und Verträglichkeit erfüllen.
  • Die Fassungsgröße soll sich nach Größe der Augenhöhle und dem Augenabstand richten. Die obere Begrenzung ist der Unterrand der Augenbraue. Die untere Begrenzung ist die Übergangsfalte zwischen Lidhaut und Wangenhaut. Die Ränder der Schläfen dienen als äußere Begrenzungen.
  • Es ist wichtig ist, dass die Brille nicht auf den Wangen aufliegt, um Druckstellen und Beschlagen zu vermeiden.
  • Je kleiner die Brille, desto weniger sind Einschränkungen sowohl im Gesichtsfeld als auch bei der Bewegungsfreiheit zu verzeichnen.
  • Der Mittenabstand der Brillenfassung sollte bis zur Pubertät mindestens genau dem Abstand der Augen voneinander entsprechen.
  • Mögliche Bügel für Kinderbrillen: Sport-, Imperial-, Gespinst- oder Gliederbügel. Sie sind weich und reichen fast bis zum Ohrläppchen und geben so ausgezeichneten Halt. Der weiche hintere Teil sollte mit Kunststoff überzogen sein, als Druckstellen- und Allergie-Schutz.
  • Für den Nasensteg ist es wichtig, dass eine möglichst große Auflagefläche vorhanden ist, um das Gewicht gleichmäßig zu verteilen und Rutschen zu verhindern. Für Kinder ist es sinnvoll, dass eine Stegform gewählt wird, die robust und individuell anzupassen ist,
  • Für Babys und Kinder im Säuglingsalter eignen sich besonders Fassungen aus Vollkunststoff mit Bügeln ohne Scharniere und ggf. Gummiband am Hinterkopf
  • Die meisten Kinderbrillen sind zum Sport geeignet und können mittels Gummiband an den Bügeln um den Kopf befestigt werden. 
  • Aufgrund der Glasbruchgefahr sollten immer Kunststoffgläser in Sportbrillen eingesetzt sein.



Um auch bei den Gläsern genügend Sicherheit bieten zu können, gibt es auch hier einige Hinweise der Augenärzte:

  • Bei Kindern sollte immer der kleinstmögliche Glasdurchmesser gewählt werden.
  • Kunststoffgläser können durch Beschichtungen wie Hartlacke oder Kombinationsbeschichtungen (Entspiegelung, Härtung etc.) geschützt werden – Vorteile, die gerade für Kinder spürbar sind und für ein klareres und kontrastreicheres Sehen sorgen.
  • Getönte Gläser lassen weniger Licht durch. Daher kann sich die Sehschärfe verschlechtern, weshalb sie für Kinderbrillen eher ungeeignet sind. Bei seltenen Augenkrankheiten, besonderer augenärztlicher Verordnung oder häufigen Aufenthalten in Sonnen-Ländern empfiehlt sich eine zusätzliche Lichtschutzbrille mit der Sehschärfe des Kindes.
  • Die Entspiegelung der Gläser verhindert störende Reflexe und erhöht die Lichtdurchlässigkeit. Bei Jugendbrillen ist das förderlich (gerade beim Lesen mit künstlicher Beleuchtung). Für Kinderbrillen ist es nicht sinnvoll, da die Bruchfestigkeit der Gläser abnimmt und auch hier die Krankenkassen die Kosten nicht tragen.

 

Wichtig zu merken:
Je kleiner die Fassung, desto dünner die Gläser, umso leichter die Brille!